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Wasserkraft

Die Wasserkraft wurde bereits früh für gewerbliche Zwecke genutzt. Die Nützlich der Radwerke wurde entdeckt, womit körperlich anstrengende Arbeit minimiert werden konnte. Weil die Müller und Sager gerne das Wasser auf ihre Mühlräder leiteten und einander öfters das Wasser abgruben, verlangte die Obrigkeit im Alten Bern bald besondere Bewilligungen und Abgaben.

So wurde die Mühle Jassbach 1531 erstmals urkundlich erwähnt, weil sie ins Schloss Signau zinspflichtig war. Dafür konnte der Müller dann auch sicher sein, dass kein anderer in seiner Nähe die obrigkeitliche Konzession für ein Mühlrad erhalten würde. Ob in der Mühle Jassbach nur Dinkel, Roggen und Korn gemahlen wurde oder eine Öle oder Schleife angegliedert war, ist bisher unerforscht. Öl brauchten die Leute damals nämlich nicht nur in der Küche. Vor der Entdeckung des Petroleums wurde Öl auch für Lampen verwendet. Weiter diente es als Karrenschmiere oder zur Herstellung von Salben und Farben. In Schleifen wurden Schleifsteine zum Schärfen von Scheidewerkzeugen erzeugt.

Bekannt ist dagegen, dass die Wasserkraft im Jassbach auch von einer Sägerei früh genutzt wurde. Dies war beim Waldreichtum der Gegend auch kaum verwunderlich ist. Als siebte Säge im Amt Konolfingen wurde die Sägerei Jassbach 1597 als Gewerbebetrieb konzessioniert.