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Der Thuner Aufstand

Um die Mitte des 17. Jahrhunderts schafften die Leute vom Kurzenberg einen weiteren Eintrag in die Annalen der Geschichte. Dies geschah im Zusammenhang mit dem „Thuner Aufstand“: Die von den Gnädigen Herren zu Bern als Folge des dreissigjährigen Krieges angeordneten wirtschaftlichen Massnahmen stiessen bei den Landleuten auf Unverständnis. Doch die Obrigkeit griff hart durch und liess die „Aufwiegler“ gefangen setzen. So wurde 1641 auch Niklaus Zimmermann von Buchholterberg im Schloss Thun eingesperrt. Schon wenige Stunden später rotteten sich Bauern und Sympathisanten Zimmermanns aus der Gegend vor den Stadtmauern zusammen. Als es hiess, Niklaus Zimmermann solle auf der Aare nach Bern abgeführt werden, eilten bewaffnete Bauern aus dem Kurzenberg nach Uttigen mit dem Ziel, den Gefangenen auf dem Transport zu befreien. Doch sie konnten ohne Auseinandersetzung nach Haus ziehen, denn als in Thun der Haufen wohl bewaffneter Landleute immer grösser wurde und gegen die Stadt die furchtbarsten Drohungen ausstiess, konnte sich Zimmermann selber befreien und die Kriegsgefahr war vorerst gebannt. Allerdings brodelte es im Volk weiter und die Unzufriedenheit der Landbevölkerung kam schliesslich 1653 im Bauernkrieg zum Ausdruck.